Die Chronik unserer Schule

 

     -    Texte und Bilder wurden der „Festschrift zur Einweihungsfeier der Albrecht-Dürer-Schule zu

                    Merseburg A. S.“ bzw. der Festschrift zum 80. Jahrestag der Schule entnommen   -

 

Der ausgedehnte Wohnungsbau im Westen der Stadt Merseburg, insbesondere die Errichtung von neuen 1000 Wohnungen durch die Gagfah und die Merseburger Baugesellschaft mbH erbrachte die Notwendigkeit der Errichtung einer neuen Volksschule in diesem Stadtteil.

1927 wurde der Bau der Albrecht-Dürer-Schule mit einem Schulgrundstück von rund 10.000 m² genehmigt und das erste Drittel des Klassengebäudes bis zum 01. Januar 1928 fertiggestellt. Der restliche Teil und die Turnhalle wurden im Jahre 1928 gebaut.

 

Schule Ansicht Strasse 

Schule Ansicht Schulhof

Maßgebend bei dem Entwurf der Anlage war neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten das Bestreben, eine möglichst übersichtliche, geräumige  und moderne Schule zu schaffen. So gibt es große, helle Klassenräume, breite Treppenaufgänge und Flure sowie Podeste mit Trinkbrunnen. Die Heizung wurde von Anfang an als Warmwasserheizung ausgeführt. Sämtliche Klassenräume sind mit elektrischem Licht, Anschlüssen für Lichtbildapparate und Lautsprechern versehen worden.

 

 

Fachräume Chronik Fachräume Chronik Fachräume Chronik Fachräume Chronik 

Fachräume Chronik Fachräume Chronik

Fachräume Chronik 

Sogar 2 Baderäume mit Ankleideräumen waren im Kellergeschoss vorhanden.

 

Baderaum

Die im geräumigen runden Zollbaudach untergebrachte Aula ist mit einer geräumigen modernen Stilbühne mit Kuppelabschluss ausgestattet Eine gute Akustik ist hier bestens gewährleistet. Sie ließ sich durch Hinzunahme des Vorraumes auf etwa 900 bis 1000 Besucher einstellen. Mit den wohlabgewogenen Proportionen und abgestimmten Farben macht der Raum einen ruhigen und feierlichen Eindruck.

 

Aula Chronik

Durch neue Bestimmungen der Brandschutzordnung ist die Nutzung der Aula in der heutigen Zeit auf 199 Personen begrenzt.

 

Im Süden schließt sich an das Hauptgebäude eine Turnhalle in Normalgröße an, die durch das auch hier verwandte Zollbaudach einen außerordentlich luftigen und geräumigen Innenraum erhielt. Die Turnhalle ist mit modernen Geräten ausgerüstet und hat ebenfalls elektrisches Licht. Sie wird durch Einzelgasöfen geheizt.

 

Turnhalle Chronik

 

Auf dem Schulhof befand sich alles, was die Kinder in den Pausen brauchten: ein 5000 m² großer Spielplatz, ein Rasentummelplatz, ein Laub- und Nadelwäldchen sowie ein Schulgarten mit gärtnerischen Anlagen - z. B. ein Alpinium, eine Staudensammlung und ein Sumpfbecken.

 

Von 1928 bis 1933 erhöhte sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler von 1104 auf 1277. Die erste Schulfahne mit dem Wappen Albrecht Dürers stiftete und überreichte der Stadtbaurat Zollinger im Schuljahr 1930/31. In dieser Zeit gab es auch in Merseburg eine hohe Arbeitslosigkeit. Deshalb beschloss die Stadt im Rahmen eines Arbeitsbeschaffungsprogrammes den Bau einer zweiten Turnhalle, welche am 08.03.1935 eingeweiht wurde und heute zur Albrecht-Dürer-Sekundarschule gehört, aber jetzt nicht mehr genutzt wird.

 

Nach dem Krieg war man bemüht, mit dem Unterricht so schnell wie möglich wieder zu beginnen, obwohl viele der Lehrer und Schüler an die Front mussten; ein großer Teil kehrte nicht zurück. Junglehrer, kaum älter als die größten Schüler, halfen ihren Schützlingen beim Lernen.

 

Zu DDR-Zeiten wurde die Albrecht-Dürer-Schule unter gleichem Namen als Polytechnische Oberschule

I und II fortgeführt. Neue Fächer wie zum Beispiel der Unterrichtstag in der Produktion (UTP), die Einführung in die sozialistische Produktion (ESP) oder das Technische Zeichnen (TZ) wurden eingeführt. Dies sollte den Jungen und Mädchen den Start ins Berufsleben erleichtern.

Die Zeit nach dem Unterricht wurde durch die Pionierorganisation und die FDJ stark beeinflusst. In der

8. Klasse nahmen die Schülerinnen und Schüler wie alle ihres Alters fast geschlossen an der Jugendweihe teil, um dort in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden.

 

Viele Veränderungen brachte „die Wende“ mit sich, die das Schulleben bis heute beeinflussen: Im altehrwürdigen Schulgebäude befinden sich heute die Albrecht-Dürer-Grundschule (ehemals Dürer I), in der die Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 4. Klasse unterrichtet werden, und die Albrecht-Dürer-Sekundarschule (ehemals Dürer II), in der der Unterricht bis zum Abschluss der 10. Klasse fortgesetzt wird.

 




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